Am 6. Februar findet um 19.00 Uhr im Kloster St. Ursula in Brig die Buchtaufe "Jenseits des Anfangs" statt. Die Bildband-Reportage ist eine gemeinsame Arbeit des Fotografen Pedro Rodrigues und des Autoren Mathias Gottet (Journalist, Berner Zeitung). Das Werk gilt als Zeitdokument, welches das vielleicht letzte Kapitel des Briger Klosterlebens festhält.
Teil der Vernissage stellt eine Podiumsdiskussion mit Teilnahme des Fotografen Pedro Rodrigues, des Autoren Mathias Gottet und Sr. Petra dar.
H I N T E R G R U N D
Die Schwestern von St. Ursula gehören zu Brig wie das Stockalperschloss. Eine Gemeinschaft, die leise, fast stumm zu verschwinden droht. Das Durchschnittsalter der Schwestern hat bereits die Grenze der 80 Jahre überschritten, Jahr für Jahr werden Zimmer ausgeräumt. Der Fotograf Pedro Rodrigues war in den Jahren 2016 – 2019 ein regelmässiger Gast im Kloster, hat die Schwestern in der Gemeinschaft, aber auch in privaten Momenten begleitet. Durch eine Kindheit, die viele Berührungspunkte zur katholischen Kirche aufweist, ist eine Neugier entstanden in diese fremdwirkende Welt einzutauchen und einen langwierigen Prozess zuzulassen.
Im Zusammenhang mit dem Wandel der Gesellschaft, stehen stets Veränderungen. Veränderungen, die sich auch stark auf die katholische Kirche auswirken. Der Lebensweg der Schwestern, finden immer weniger Anklang bei den jüngeren Generationen. Der Zuwachs der Gemeinschaft gestaltet sich somit problematisch. Die Gemeinschaft, in der jetzigen Form, droht somit auszusterben. Durch das Projekt „Jenseits des Anfangs“ wird ein Zugang von Aussenstehenden geschaffen. Eine ruhige, spirituelle Lebenseinstellung wird aufgezeigt, jedoch auch eine stark alternde Frauengemeinschaft. Das Projekt wird zu einem Zeitdokument und zeigt Schwestern in einer ungewohnten Etappe des Lebens. Wie es im Kloster weitergeht ist ungewiss. Es kann sein, dass die Schwestern aus dem Stadtbild von Brig verschwinden. Mathias Gottet hat den Schwestern viele Fragen gestellt und lange zugehört. Er wollte verstehen, weshalb sich die damals jungen Frauen für ein Leben im Kloster entschieden haben, ob sie zweifelten und was sie über die Zukunft des Klosters St. Ursula denken. In Zusammenarbeit mit Sebastian Wyss, der für das Layout des Bild- und Textbands verantwortlich zeichnet, ist ein Zeitdokument entstanden, welches das vielleicht letzte Kapitel des Briger Klosterlebens festhält.
B U C H T A U F E
Buchvernissage am 6. Februar 2020 um 19.00 Uhr
Standort: Kloster St. Ursula, Alte Simplonstrasse 38, 3900 Brig
A U S S T E L L U N G
Im Rahmen des Projekt, findet im Kloster St. Ursula bis am 18. März 2020 eine Dauerausstellung statt. Die Ausstellung ist für die Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich.
Öffnungszeiten: Di-So von 14.00 bis 17.00 Uhr
Weiterführende Infos zur Dauerausstellung -> HIER
Link zur Website: https://pedrorodrigues.ch/