Exposition
Wie in der Natur treten in Eva-Maria Pfaffens Kunst die Objekte in der Mehrzahl auf. Das Prinzip der Häufung, der Fülle oder des Überflusses tritt in ihrer Kunst offen zutage. Dennoch sind ihre Arbeiten glasklare Gebilde, bei denen nichts übertrieben oder zu viel ist. Eva-Maria Pfaffen arbeitet u.a. mit vorgefundenem Material und bringt dieses in eine künstlerisch- poetische Form, sie schafft Zusammenhänge und Bezüge, wobei sie die Gegebenheiten des Ortes befragt und künstlerisch fruchtbar macht. In der galleria graziosa giger, in der sie zum ersten Mal ausstellt, wurde sie vor allem von der Alten Rebe und der für die Region bedeutsamen Rebkultur inspiriert, wobei sie an den Rebgarten ihrer Kindheit anschließen konnte. In Leuk sind u.a. Werke zu entdecken, die in einmaliger Symbiose mit dem Projekt Vino e Arte, das die Galerie seit bald 20 Jahren betreut, geschaffen wurden. Eva-Maria Pfaffen ließ eine große Installation aus Sarment entstehen, die das Verbindende des Weinbaus erkennen lässt, das Binden und Verbindende, aber auch das Raumeinnehmende. Die Drähte, mit denen im Weinberg ihres Vaters gearbeitet wurde, verwandeln sich zu zarten Gesichtern oder Gefässen. Sarmente mit vergoldeten Kappen weisen auf das Veredlungsverfahren und die Kostbarkeit dieses Holzes, das die Früchte hervorbringt, die im Herbst zu «flüssigem Gold» verarbeitet werden. Dabei steht nicht der finanzielle Aspekt des Weinbaus im Vordergrund, sondern der essentielle. Die Verwandlung von Natur in Kultur wird hier potenziert und noch einmal transformiert. Mit anderen Worten: es manifestiert sich hier vor allem das Geistige. Die Seele des Rebgartens, wenn man so will, findet in Eva-Maria Pfaffens Kunst eine Form und hinterlässt Spuren. (Text: Christine Pfammatter)
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