Oper von Georg Friedrich Händel
Libretto: Unbekannt, nach Niccolo Beregan
Piandro Pariati, 1724
«Händel lässt die Puppen tanzen.»
Alte Musik und altes Handwerk – Bühnen- und Puppenzauber in Einem – dies ist das Geheimnis der gemeinsamen Produktion durch die lautten compagney Berlin und dem Puppentheater Carlo Colla & Figli von Händels «Giustino» – ein Juwel aus Händels Opernschaffen.
Seit über 200 Jahren lässt die Mailänder Kompagnie die Puppen tanzen. Es sind keine gewöhnlichen Marionetten, sondern märchenhafte Geschöpfe, deren Leben am seidenen Faden hängt. Die Marionetten brachten früher die Kultur aufs Land, die sonst nur den Städtern vorbehalten war. Sie spielten die grossen Opern Verdis, die an der berühmten Scala gespielt wurden, mit ihren Mitteln nach. Carlo Colla & Figli kann man deshalb zu Recht als Puppen-Scala bezeichnen.
Die Kompagnie Carlo Colla & Figli spielt auf bis zu fünf Brücken in die Bühnentiefe, genauso wie es die Kulissenstaffelung einer Barockbühne vorgibt. Mit den Mitteln ihrer Kunst ist es kein Problem, barocke Szenenbilder wie Seeschlachten, feuer- speiende Drachen und aufziehende Heerschaaren einem gebannt zusehenden Publikum glaubhaft vorzuspielen. Und auch die barocke Gestensprache können die Puppen emotional glaubhafter wiedergeben als lebendige Menschen. 300 Jahre haben die Sehgewohnheiten des Publikums radikal verändert. Die Puppen können diese zeitliche Differenz scheinbar mühelos überspielen.
Puppentheater Carlo Colla & Figli / lautten compagney Berlin
Musikalische Leitung: Wolfgang Katschner
Regie: Eugenio Monti Colla
Technischer Leiter: Tiziano Marcolegio
Lichttechnik: Franco Citterio
Einführung mit Alina Nikitina um 18.45 Uhr
Aufführungsdauer ca. 3 Stunden mit Pause
Lien vers le site web: www.lapostevisp.ch