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Ausstellung Dietmar Brixy

Brixy Horizon

Exposition

Die künstlerische Handschrift Dietmar Brixys ist einzigartig und unverwechselbar. Mit ihr bezieht er klar Position, bekennt sich in seinen geradezu plastisch anmutenden, opulenten Kompositionen zum Medium der klassischen Malerei. Aus den pastosen, mehrfarbig angelegten Farbspuren seiner Bilder formieren sich knorrige Aststrukturen, aus deren Blattwerk die Farbe regengleich trieft und tropft. Trotz ihrer gewaltigen Opulenz sind die Bildräume seiner jüngsten Malereien klar gegliedert: Horizontal und vertikal angelegte Chiffren strukturieren die Bildfläche und öffnen Räume in unterschiedlichen Tiefen und Horizonte.

Der Duktus seiner Bilder steht als Synonym für die Leidenschaft Brixys, die sich stringent durch seine Malereien zieht und sein gesamtes künstlerisches Schaffen trägt. „Ich habe als Maler eine eigene Handschrift entwickelt – eine expressive Schichtenmalerei, die bei aller optischen Abstraktion immer der Natur auf der Spur ist“, erklärt Brixy. Der Gestaltungsprozess des Werdens und Entstehens in den unterschiedlichsten Techniken und Phasen bleibt für den Betrachter als energiegeladener, virtuoser Prozess der Schöpfung stets faszinierend sichtbar. Denn Brixys Schichtenmalerei ist langwierig, diffizil und aufwändig. Ihre reliefhaften Strukturen, ihre nahezu plastische Präsenz lassen die Affinität zur Bildhauerei deutlich sichtbar werden – von der Dietmar Brixy ursprünglich kommt: Er studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe in den Bildhauereiklassen unter anderen von Wilhelm Loth, Werner Pokorny, Katharina Fritsch und Harald Klingelhöller.  
 
Am Anfang der Gemälde steht die Farbe Schwarz. Sie dient Dietmar Brixy als Bildgrund und Basis für alle weiteren Schichten, die nun Schritt für Schritt folgen: Im Drip-Painting Verfahren spritzt und tropft er die Farbe nach dem Prinzip des Zufalls auf die Leinwand und haucht ihr erste Lebenszeichen ein. Anschließend beginnen Pinsel, Spatel, Finger und Hände ihr dynamisches Spiel: Die Ölfarbe wird Schicht um Schicht aufgetragen –- in unterschiedlichen Richtungen, mal vertikal, mal horizontal – und auch wieder abgenommen. Malspuren werden eingeschrieben und vermischen sich spannungsvoll mit dem Untergrund. Vereinzelt erblickt man noch kurze Sequenzen des ersten Schöpfungsaktes – die gleich darauf wieder in geheimnisvollen Farbvibrationen verschwinden. Schließlich kommen Brixys Hände ganz unmittelbar ins Spiel: Direkt aus der Tube oder dem Eimer nimmt er die Farbe auf die Finger, um sie dann in teils kleinen sanften, teils ausladenden großen Gesten direkt auf die Leinwand aufzutragen.  


Als Kontraprunkt zu jenen dynamisch sich windenden Strukturen setzt Brixy im letzten Schöpfungsakt die Abdrücke von Blattwerk. Das Ergebnis ist überwältigend – intensiv, unmittelbar, fesselnd! „Typisch Brixy“ sind auch seine Rundbilder, die sogenannten Tondi, die er in kleinen, mittleren und großen Formaten zu aufregenden Installationen kombiniert. Die Idee, das runde Format für seine Malereien zu nutzen, entstand an einem eisigen Tag im April des Jahres 2006. Die übermannsgroßen Bambushalme im Garten seines Künstlerhauses bogen sich unter der üppigen Schneelast in weit ausladenden Schwüngen zu Boden. Eine wunderbare Idee, die großen Gesten mit dem Kreisrund eines Bildes zu verschränken und ein spannungsvolles Mitaneinander zu entwickeln. In den jüngeren ‚Bubbles‘ – wie der Künstler selbst seine Tondi tituliert – rücken die pflanzlichen Chiffren an den Rand und machen Platz für leuchtende Farbexplosionen. In der installativen Zusammenschau symbolisieren sie das Werden und Vergehen der Natur, ihre Zyklen, Kreisläufe und Wachstumsprozesse.  
„Ich möchte mich selbst immer wieder überraschen lassen, mich dem Zauber der Bildentstehung uneingeschränkt hingeben“, beschreibt Brixy den leidenschaftlichen, energiegeladenen Akt der Schöpfung. Ob im runden oder eckigen Format, immer wieder entstehen fulminante Erlebniswelten, die stets zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion zu changieren scheinen. „Man sieht die Biomasse als pure Energie (...). Durchzuckt von einigen Energieblitzen. Man weiß nicht, sind es Flüsse oder Äste oder irgendwelches Schlangengetier (...)? Das bleibt offen und ist eigentlich noch gar nicht zur richtigen Form geworden. (...) Wir sehen den Künstler bei der Schöpfung zu, dem Gestaltungsprozess des Bildes. (...) in ganz unterschiedlichen Techniken, (...) in verschiedenen Phasen“, so Dr. Reinhard Spieler vom Sprengel Museum Hannover. Doch wohin führt die Entdeckungsreise des Künstlers? „Meine Bildwelten sollen in ihrer Lesbarkeit für den Betrachter offen bleiben“, sagt Brixy. Doch eines ist sicher – die Richtung führt in den Garten Eden.

Lien vers le site web: Dietmar Brixy

Dates de l'événement

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Informations sur l'événement

Localisation

Vernissage
Hofmattstrasse 4
PF 426
3920 Zermatt

Artistes

Médiation culturelle

  • Ausstellung Dietmar Brixy
    Die künstlerische Handschrift Dietmar Brixys (*Mannheim 1961) ist einzigartig und unverwechselbar. Mit ihr bezieht er klar Position, bekennt sich in seinen geradezu plastisch anmutenden, opulenten Kompositionen zum Medium der klassischen Malerei. Aus den pastosen, mehrfarbig angelegten Farbspuren seiner Bilder formieren sich knorrige Aststrukturen, aus deren Blattwerk die Farbe regengleich trieft und tropft.

Organisateur

Domaine

Type d'événement
Exposition
Classe d'âge
Tout public

Lieu de l'événement

Hofmattstrasse 4, 3920 Zermatt Horaire des transports en commun

Durée de l'exposition

29. Novembre 2019 au 31. Janvier 2020
Vernissage
29.11.2019 à 18:00
Ouvert les jours suivants
  • Lundi
  • Mardi
  • Mercredi
  • Jeudi
  • Vendredi
  • Samedi
  • Dimanche

Réservation

Entrée libre

Lieu de l'événement

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