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Falls es eine Liebe gibt, welche Chopin niemals im Stich liess, dann war es die Liebe zu den Blumen. Das letzte Bild, welches der polnische Komponist hinterliess, war das eines Mannes, der friedlich unter den Blumen schlief. Liszt sagte «So viele Blumen wurden auf sein Sterbebett gebracht, dass der ganze Raum unter verschiedenen Farben verschwand. Es schien, als würde er in einem Garten zu ruhen.». Einerseits belebt diese blumige Anmut und andererseits widerlegt sie die schwerfällige romantische Legende, die bis heute den Komponisten verfolgt. Sie belebt, weil sie oft mit dekorativer Schönheit und sentimentalen Impulsen einhergeht. Sie widerlegt, da es eine latente Blumengewalt gibt, welche die Dichter entschlüsseln konnten.
Tatsächlich ist ihre Schönheit nicht süsslich. Die klassische Mythologie zeigt, dass sie aus den Tränen, dem Blut oder dem Fleisch jener entstehen, welche sie abschaffen und zu einer einzigen und paradoxen Metamorphose verherrlichen. Man denkt darüber nach, wenn man Schumanns Worte liest, als er Chopins Musik zum ersten Mal entdeckte: «Auf seltsame Weise sah ich, wie sich unbekannte Augen vor mir öffneten: Augen von Blumen [….]». Auch wenn sich Chopins romantische Sensibilität in expressiver Harmonie manifestiert, ist er dennoch klassisch in seiner Suche nach formaler und manchmal sogar barocker Ausgeglichenheit, in seiner rhetorischen Prägnanz. Alles bewegt sich andauernd auf seiner Klaviatur, aber die Gegensätze werden – auf wundersame Weise im Körper des Werks gebündelt – resorbiert. Blumen, Musik – «oh reiner Widerspruch»: Zugänglichkeit, Unentgeltlichkeit und Eleganz der einen und anderen sind geheimnisvoller, als sie dem Fragesteller erscheinen.
Schumann, noch einmal: «Diese Musik ist keine Musik, es sind Kanonen, begraben unter den Blumen».
Programm
- Auswahl von Stücken für einziges Klavier (Walzer, Polonaisen, mazurkas, barcaroles, Vorspiele und Notturnos) / F. Chopin
Veranstaltungsdaten
August 2019 | ||||||
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Eventinformationen
Lokalität
Ferme-Asile
Prom. des Pêcheurs 10
1950 Sion
Künstler
- Sergei Babayan
Klavier
Kulturvermittlung
- Les intros' de Marie : AUTOUR DE CHOPIN
In diesem Jahr gehen fünf unserer Konzerte Einführungsgespräche voraus, zu denen wir Sie herzlich einladen. Diese Momente der Begegnung werden neugierig, warmherzig, genussvoll, amourös sein! Elemente der Kontextualisierung, musikalische Analyseskizzen, geführtes Hören, Lektüren, Debatten.... alles wird möglich sein. Eine einzige Devise: Freude. Und die Liebe zur Musik
Veranstalter
-
Fondation Sion Violon Musique
Place Ambuel 7
CP 2155
1950 Sion
Telefon +41 (0)27 323 43 17
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Rubrik
Für alle