Les 12 Violoncellistes du Philharmonique de Berlin | SION FESTIVAL 2019

Die Aufnahme für den deutschen Rundfunk des Werks Hymnus von Julius Klengel versammelte 1972, erstmals ausserhalb ihrer gemeinsamen Heimat, zwölf Cellisten des Orchesters der Berliner Philharmoniker. Dieses Werk, eine Rarität im Repertoire, wurde eigens für ein derartiges Ensemble konzipiert. Das Vergnügen an diesen gemeinsamen Anlässen brachte die Musiker auf die Idee, sich regelmässiger zu treffen. So entstanden «die zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker», die sich seit 2002 offiziell als Orchester konstituieren. Da die, für diese sehr ungewöhnlichen Kräfte geschriebenen Werke nicht im Überfluss vorhanden waren, erteilte das Ensemble bald Aufträge, woraus eine phantasievolle Eigendynamik entstand. Rasch komponierten die Mitglieder auf sie zugeschnittene unterschiedlichste Arrangements – und dies abseits der ausgetretenen Pfade. Heute sind die Programme der zwölf Musiker unendlich vielfältig und reichen von der Überarbeitung beliebter Teile des Repertoires – Fauré, Dvorak, Schostakowitsch – über Filmmusik bis hin zu allem Anderen, was unter ihre «geschickten Bögen» fällt. Denn eines bleibt immer gleich: die ausserordentliche, sowohl technische als auch musikalische Qualität dieser Künstler, welche in der Praxis des kollektiven Spiels geübt und sich gewohnt sind, mit den grössten Dirigenten zu arbeiten.

Auch wenn die Instrumentalisten heute im wahrsten Sinne des Wortes alles Mögliche spielen, versammelten sie sich zunächst zum Spiel des einzigartigen klengelianischen Hymnus. Dieses Werk sollte man übrigens manchmal wieder hören, indem man sich Zeit nimmt, um die Zeilen aus Berlioz‘ Grosser Abhandlung über die Instrumentierung nochmals zu lesen: «Nichts ist sinnlich melancholischer und versteht es, die Themen weicher und sehnsuchtsvoller als eine Masse von Cellos zu gestalten […]»

Programm

Oeuvres de

• B. Blacher
• D. Chostakovitch
• A. Dvořak
• G. Fauré
• D. Ellington
• A. Piazzolla

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