Zwischen Vernunft und Gefühl

Das europäische 18. Jahrhundert ist geprägt durch die Emanzipation des Denkens von religiöser und staatlicher Bevormundung. In den Gesellschaften Europas entsteht ein neues bürgerliches (Selbst-)Bewusstsein. Traditionen werden in Frage gestellt, bestehende Herrschaftsstrukturen werden kritisiert. Dagegen gesetzt wird Fortschrittsglaube und Individualismus. Paradedisziplin wird die Philosophie. Das wichtigste Medium ist die Literatur. 

Die Literatur des Aufklärungszeitalters darf als der Beginn der modernen deutschen Literatur gelten. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wird die Generation der Söhne der Aufklärer als wichtigste Kritik thematisieren, dass der Mensch mehr sei als blosse Vernunft. Diese “Stürmer und Dränger“ setzen der Vernunft die “emotio“, die Gefühlsbewegung entgegen.

Engelbert Reul wurde 1953 im Rheinland geboren. Ab Ostern 1964 Besuch des humanisti- schen Staatlichen Beethoven Gymnasiums zu Bonn. Abitur Pfingsten 1972 (Graecum/La- tinum). Ab Wintersemester 1972/73 Studium der Philosophie und Germanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn.

Auf das Wintersemester 1974/75 Wechsel an die Universität Freiburg im Uechtland. Studium der Germanistik (Hauptfach Neuere Deutsche Literatur, 1. Nebenfach Germanische Philologie) und Philosophie; daneben Belegung von Seminarien und Vorlesungen in Indogermanistik und Kunstgeschichte. Im Herbst 1981 Lizentiat mit einer Arbeit über die Lyrik Karl Wolfskehls.

Von August 1981 bis Juni 2017 Lehrer am Kollegium Spiritus Sanctus Brig für Deutsch und Philosophie (zeitweise auch für Geschichte und Kunstgeschichte) und 26 Jahre Regisseur des Studententheaters Brig. Daneben vielfältige kulturelle Aktivit

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