FilmvorführungVortrag / Konferenz
Zu einer Zeit, als Solidarität in Andorra noch etwas galt, gab der Lehrer seinen unehelichen Sohn Andri als gerettetes Judenkind aus. So waren ihm Ansehen und Unterstützung gewiss. Inzwischen aber ist Andorra von antisemitischen Vorurteilen durchsetzt. Und gerade Andri entspricht nach Meinung der Andorraner genau jenem Bild, das sie sich von einem Juden gemacht haben, was sie ihm einzubläuen nicht müde werden. Der junge Mann, zu tiefst verachtet, zum anders sein gezwungen, fügt sich im Ringen um die Frage nach der eigenen Identität schliesslich dem ihm zugedachten Schicksal.
Max Frisch (1911-1991) führt den Antisemitismus in einem Stück ohne Juden vor und entwirft mit Andorra eine Parabel über die Mechanismen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Vorurteil und Meinungsmache gegen das Anders sein. Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen in der Schweiz behandelt Andorra damit ein tragisch aktuelles Thema.
Einführung mit Matheo Eggel um 18.45 Uhr
Link zur Website: Theater St. Gallen
Veranstaltungsdaten
Januar 2016 |
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Februar 2016 |
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Durchführungsdatum
Kein Durchführungsdatum
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Veranstaltungsort
La Poste-Platz 4, 3930 Visp
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