Der Antichrist erwacht in Brig...
Der Name der Ausstellung suggeriert Ablehnung gegenüber dem Christentum, trotz der Tatsache, dass der «Antichrist» eine biblische Figur ist.
Genau um diesen Wiederspruch dreht sich die Ausstellung «Anti’ Christ».
5 Perspektiven, jeweils durch ein literarisches (Gesamt-)Werk vertreten, bilden den Rahmen, in dem sich das künstlerische Gesamtkonzept bewegt:
- Die Bibel als religiöses Zentrum und ihren an Mythologie reichhaltigen Geschichten. - Das Werk Friedrich Nietzsches (Insbesondere «Der tolle Mensch» und «Der
Antichrist») als antitheistische Sicht auf das Konzept Religion.
- Das Lebenswerks Anton Szandor LaVeys («Die Satanische Bibel»), der mit seiner
individualistisch ausgelegten Interpretation vom Begriff Satanismus, eine philosophisch äusserst interessante Antithese zum Konzept der institutionalisierten Religion bietet.
- Das Werk Aleister Crowley wiederum ist komplett dem Okkultismus verschrieben. Seine Arbeiten gelten weithin als Standardwerke des Gebietes und bieten eine deutlich andere Sicht auf das Themengebiet rund um Engelswesen, Dämonen und mythische Kräfte als die bisher genannten.
- Zuletzt noch das Gesamtwerk H.P. Lovecrafts (Cthulhu-Mythos), Urvater des kosmischen Horrors, dessen Kurzgeschichten sich mit alten Göttern und kosmischen Schrecken jenseits der menschlichen Vorstellungskraft befassen, womit er den «phantastischen» Blickpunkt auf das Thema Gott und Religion beisteuert.
Und so werden in der Ausstellung Gemälde, die direkt auf der Bibel basieren, neben Aquarellen hängen, die religionskritisch (gar beleidigend?) sind.
Aber es werden auch Werke ausgestellt, die sich mit Künstler*innen beschäftigen, die sich wiederum mit der Thematik (Anti-)Religiosität befasst haben; sowohl in der Bildenden Kunst, Literatur als auch in der Musik.
Denn so interpretationsweit die Figur des Antichristen ist, so breit ist auch die Möglichkeit an künstlerischen Interpretationen der Thematik.
Link zur Website: https://www.trendyshock.com/