Für seine vorletzte Ausstellung des Jahres präsentiert das LEMME Kunstzentrum das Eingreifen von Caroline von Gunten mit dem Titel „Duping Delights“.
In der vorletzten Ausstellung des Jahres präsentiert das LEMME art contemporain die Intervention von Caroline von Gunten. Das Werk mit dem Titel „Duping Delights“ verkleidet den Monolithen aus Sion mit Holzreliefs und schafft so ein narratives Raster, welches dem LEMME eine Begrenzung gibt.
Dieses skulpturale Gitter belebt das Äußere des LEMME und erzählt gleichzeitig die Geschichten von Zugreisen zu zweit. Die Beziehung zwischen den Protagonisten fluktuiert durch Raum und Zeit, was es dem Betrachter, der an dieser Erzählung nicht beteiligt ist, schwer macht, die Zeichen vollständig zu erfassen. Er befindet sich in einer fast anachronistischen Position, in der er einem Netz von Formen und Spuren aus einer unbekannten Vergangenheit gegenübersteht, welches einem analogen Internet ähnelt. Er spioniert und entwendet einige Bruchstücke des dargestellten Dialogs, ist aber nicht in der Lage, sich das gesamte Gespräch anzueignen. Das Stück versetzt uns in eine nostalgische Ästhetik, die Kindheitserinnerungen und eine Rückkehr zu etwas Primitivem mit einer gewissen Naivität hervorruft.
Die Intervention der Berner Künstlerin umhüllt das LEMME wie eine Prothese und fügt ein exogenes Stück hinzu, das die Struktur bereichert und eine neue semiotische Ebene in ein Objekt einführt, das in seinem doppelten Status bereits komplex ist.
Dieses Gitter aus Stammesformen überlagert die Raumskulptur von Pierre Vadi, spielt mit ihren Öffnungen und lässt durch die Verflechtung der Leerräume dieses Rasters und der Fensteröffnungen einen Blick ins Innere zu. Die Funktion dieses Gitters bleibt unklar: Soll es den Zugang zum LEMME versperren oder ihn einschließen? Diese Ungewissheit verdeutlicht die Beziehung, die der Raum zu seiner Umgebung unterhält.
Der Eingriff der Berner Künstlerin umhüllt den LEMME wie eine Prothese und fügt ein exogenes Stück hinzu, das die Struktur bereichert und eine neue semiotische Ebene in Dieses Raster aus Formen überlagert die Raumskulptur von Pierre Vadi, spielt mit ihren Öffnungen und lässt durch die Verflechtung der Leerstellen dieses Rasters und der Fensteröffnungen einen Blick ins Innere zu. Die Funktion dieses Gitters bleibt unklar: Soll es den Zugang zum LEMME versperren oder ihn umschliessen? Diese Ungewissheit verdeutlicht die Beziehung, die der Raum zu seiner Umgebung unterhält.
BIO:
Caroline von Gunten, geboren 1979, ist eine zeitgenössische Schweizer Künstlerinn. 2015 erwarb sie ihren Master an der FHNW in Basel. Seitdem hat sie sich als aufstrebende Künstlerin auf der Schweizer Kunstszene etabliert und zeigt regelmäßig ihre Werke sowohl auf regionaler als auch auf internationaler Ebene.
Die Künstlerin stellte in verschiedenen Räumen für zeitgenössische Kunst aus, darunter die Sattelkammer in Bern, wo sie im August 2021 eine Einzelausstellung präsentierte. Ihr aktives Mitwirken in der Kunstszene zeigt sich auch in ihrer kuratorischen Arbeit in OFF-Spaces, wie der Galerie 3000 in Bern, sowie in diversen kollaborativen Projekten.
Caroline von Gunten lebt und arbeitet derzeit in der Schweiz, wo sie weiterhin ihre Praxis entwickelt und die zeitgenössische Kunstszene des Landes bereichert. Ihre Arbeiten wurden von der Kritik gelobt, wie ihre Nominierung für den „Frauenkunstpreis“ belegt.
Die künstlerische Praxis von Caroline von Gunten hat ihre Wurzeln im Zeichnen, das sie als Ausgangspunkt für „Übersetzungen“ betrachtet. Sie interessiert sich besonders für den flüchtigen Moment, der zwischen diesen Übersetzungsprozessen entsteht, und verwandelt ihre Beobachtungen in Zeichnungen und dann in Objekte. Ihre Arbeiten erkunden die unsichtbaren und immateriellen Bewegungen, die während dieser kreativen Übergänge stattfinden.
Link zur Website: https://www.lemme.site/de/