«JEDE STIMME DIE LÄUFT»

Für seinen im Entstehen begriffenen vierten Lyrikband setzt sich der Walliser Autor und Performer Rolf Hermann mit Rainer Maria Rilkes späten - zwischen 1924 und 1926 - in französischer Sprache geschriebenen Gedichtzyklen «Les Fenêtres», «Les Quatrains Valaisans», «Les Roses» und «Vergers» auseinander. Dabei soll etwas Neues entstehen, das vielleicht am besten mit dem schwierigen Begriff der «Nachempfindung»beschrieben werden kann. Anlässlich der Lesung gibt Rolf Hermann Einblick in sein aktuelles Lyrikprojekt und versucht aufzuzeigen, wie aus den Rilke-Zyklen Gedichte entstehen, die idealerweise als intertextuelle Reminiszenzen wirken, aber auch als autonome Texte funktionieren. Rolf Hermann, im Wallis geboren und in Biel-Bienne zuhause, gilt als einer der vielseitigsten Schriftsteller der Schweiz. Er schreibt Lyrik, Prosa, Theater- und Mundarttexte sowie fürs Schweizer Radio. Das Schaffen von Rolf Hermann wurde verschiedentlich ausgezeichnet, u. a. mit dem Tübinger Stadtschreiberstipendium für Lyrik (2010), dem Literaturpreis des Kantons Bern (2015) sowie mit dem Kulturpreis der Stadt Biel-Bienne (2017).

 Veröffentlichungen (Auswahl): Hommage an das Rückenschwimmen in der Nähe von Chicago und anderswo (2007), Kurze Chronik einer Bruchlandung (2011), Kartographie des Schnees (2014) und Das Leben ist ein Steilhang (2017).

Diese Lesung findet im Rahmen der temporären Vitrine «Vergers» der Fondation Rilke statt.

Zweisprachige Veranstaltung

Link zur Website: Fondation Rilke