Les Aubes Fauves

Ein See, Inseln, nachts: Musikanten lassen sich schweigend nieder, mit weißen Pfoten zwischen Hunden und Wölfen... Das Publikum stimmt ungläubig mit ein... wird es wirklich ein Konzert geben? So früh? Es ist, als würde man sich fragen, ob die Sonne wirklich herauskommen wird. Wir richten uns mit kleinen Augen ein. Die ersten Töne springen, die Ohren öffnen sich, auch die Nasenlöcher sitzen im geschnittenen Gras. Die blaue Stunde, die von Aubade angeregte Morgendämmerung. Im Nocturne fliegen die Noten, funkelnd, vergänglich, in Bündeln davon, die zu perlmuttblauen Schmetterlingen geworden sind, die manchmal in Wasserhosen oder Feuerwerk fallen. Neugierig geht die Sonne auf. die Fauve-Morgenröte offenbart sich, in diesem schwebenden Moment der reinen Verbindung mit der Natur, der Musik und dem Menschen erhebt sich das, was davon in uns übrig ist, wie der Tag. Nirgendwo sonst erwacht ein solches Zuhören. Willkommen zu dieser ersten neuen Ausgabe von AUBES FAUVES! Frédéric Favre