Für ihre erste Ausstellung im Jahr 2022 lässt die Galerie Grande Fontaine die Gemälde von Paul Brunner und die Skulpturen von Madeleine und Stéphane Gay miteinander in Dialog treten.
Paul Brunner
In den Gemälden von Paul Brunner treten die Spur, der Abdruck, die Geste und die Farbe in einen Dialog, sie erzählen, nehmen Form an und beschreiben "nachgezeichnete Dualitäten". Die Kontraste, das Gegenüber, die innere Differenz werden enthüllt, wobei das "Helle" nur durch die Anwesenheit eines "Dunklen" wahrnehmbar ist.
Stärke - Schwäche, Aggresivität - Ruhe, Egoismus - Großzügigkeit, Langsamkeit - Schnelligkeit - diese Themen verweisen auf aktuelle Probleme. Klima, Migration, soziale Netzwerke werfen eine unausweichliche Frage auf: Können wir es uns heute leisten, in einer Logik der Kontinuität zu bleiben? Ist ein Bruch notwendig?
Paul Brunners Malerei ist ein Versuch, diese Fragen auf abstrakte Weise, durch Formen, Farben und Nuancen in Szene zu setzen.
Der weitgereiste Künstler besuchte unter anderem auch China, wo er die Kalligraphie erlernte.
"Der Dichter muss Spuren hinterlassen, keine Beweise für seine Reise. Nur die Spuren regen zum Träumen an" wie René Char so gut sagt.
Meine "Spuren" in der Malerei sind Ausdruck eines Willens, Fragen zu stellen und jeden dazu zu bringen, sich vorzustellen, wie das Bild "vor" dem teilweisen Verschwinden des Gemalten hätte sein können, um dann nur noch seine Spuren zu zeigen; mit anderen Worten, jedem den Raum zum Träumen zu geben...
Wenn die Geste des Malens intuitiv ist und aus dem Unterbewusstsein kommt, ist das Malen für ihn eine innere Notwendigkeit und der Ausdruck einer Konfrontation mit der Außenwelt. Paul Brunner versucht, die Wahrnehmung einer Realität zu vermitteln, ein Dialog mit dem Universum.
Madeleine et Stéphane Gay
Alles ist im Stein: Farben, Linien, Formen und Bewegungen werden nach und nach enthüllt.
Beobachten, schleifen, bis die tiefere Natur des Minerals herausgearbeitet ist.
Jeder Stein birgt seine verborgene Persönlichkeit.
Kalkstein, Speckstein, Serpentin oder Cipolin-Marmor - das Wallis bietet uns eine große Vielfalt an Steinen.
Die Suche nach geeigneten Steinen und die Bildhauerei sind zu einer spannenden Tätigkeit geworden.
In unseren Kreationen versuchen wir, die natürliche Schönheit des Felsgesteins mit Formen zu verbinden, die von der Natur und ihrer Interaktion mit dem Menschen inspiriert sind.
Link zur Website: Paul Brunner, Madeleine und Stéphane Gay